Warum der Pop-Up-Trend 2020 bleiben wird
Pop-Up-Stores: Flexibel, vielfältig und vielversprechend
Ein aktueller Bericht des Beratungsunternehmens Cushman & Wakefield betont die Vorzüge des Pop-Up-Konzeptes für Vermieter von Gewerbeimmobilien. Nach Einschätzung der Analysten haben Pop-Up-Stores bereits einen festen Platz im Einzelhandel eingenommen.
Hoffnungsträger des Einzelhandels
Der US-amerikanische Einzelhandel erlebt derzeit die größten Umwälzungen seit dem Aufkommen der Shopping Malls in den 1950er und 60er Jahren. Die Auswirkungen des Wandels sind auch in anderen Regionen zu spüren. Die Krise hat aber auch dazu geführt, dass neue Konzepte gegen die Stagnation und die Leerstände entwickelt wurden. Pop-Up-Stores gehören dabei zu den Hoffnungsträgern der Branche und sind mittlerweile ein fester Bestandteil des Einzelhandels, wie ein aktueller Bericht des Beratungsunternehmens für Gewerbeimmobilien Cushman & Wakefield aufzeigt.
Neue Mieter
Das Pop-Up-Konzept nutzt Leerstände für sich, wovon Händler und Vermieter gleichermaßen profitieren. Immobilienbesitzer bevorzugen zwar meist langfristige Mietverträge, die kurzen Mietperioden von Pop-Up-Stores sprechen aber weitaus mehr Interessenten an. So werden neue Zielgruppen erschlossen, die sich zuvor nicht für reguläre Ladenmieten interessiert haben. Beim Pop-Up-Konzept sind Betreibern und Vermietern kaum Grenzen gesetzt: Laut Cushman & Wakefield gibt es Pop-Up-Mietverträge, die bis zu 50 Prozent über den Raten für Langzeitmieten liegen ebenso wie temporäre Mietpreise, die bis zu 75 Prozent unter dem regulären Preisniveau liegen. Positiv für beide Seiten: Etwa ein Drittel der Pop-Up-Deals entwickelte sich zu einem Langzeitmietverhältnis.
Nicht auf Metropolen beschränkt
Wie aus dem Bericht weiter hervorgeht, sind die Städte mit der höchsten Pop-Up-Aktivität London, New York, Los Angeles, Tokio und San Francisco. Allein für Manhattan konnten die Autoren des Reports über 300 größere Pop-Up-Stores in den letzten zwei Jahren ermitteln. Das Pop-Up-Konzept bleibt indes nicht auf Großstädte beschränkt und zeigt sich auch in mittleren und kleineren Orten.
6 Typen von Pop-Up-Stores
Laut der Marktanalysten von Cushman & Wakefield sind sechs verschiedene Typen von Pop-Up-Projekten im US-amerikanischen Einzelhandel auf dem Vormarsch:
-Pop-In-Stores: dabei handelt es sich um temporäre Shops im Ladengeschäft einer Kette, beispielsweise die Facebook Shops bei Macy’s
-Experimentelle Pop-Up-Stores: diese Shops setzen stärker auf Erlebnisse als auf den Verkauf von Produkten, beispielsweise die Candytopia Pop-Up-Stores
-Medien Pop-Ups: dieser Pop-Up-Typ ist an eine TV-Serie gebunden wie beispielsweise das Breaking Bad El Camino Café in West Hollywood oder die Friends Pop-Up-Shops in Boston und New York
-Gastronomie Pop-Ups: hier kooperieren Marken mit Restaurants und Hotels, wie etwa beim Taco Bell Hotel, das für ein Wochenende im kalifornischen Palm Springs geöffnet hatte
-Event Pop-Ups: diese Pop-Up-Stores werden anlässlich einer Veranstaltung eröffnet, beispielsweise zum Launch eines neuen Albums (Taylor Swift, Ed Sheeran uvm.)
-Marktplätze für Einzelhändler: bei diesem Pop-Up-Typ schaffen Betreiber von Einkaufszentren eine eigene Verkaufsfläche, die ein wechselndes Sortiment präsentiert