Pop-up-Galerie in Leipzig für Kunstschaffende
Six Weeks Pop-up-Galerie präsentiert wechselnde Kunst-Ausstellungen
In Leipzig hat die „Six Weeks Pop-up-Galerie“ gestartet. Das Projekt wurde von Kristina Jahreis und Sabrina Markutzyk initiiert und soll bis Mitte April Werke von vorwiegend Künstlerinnen präsentieren.
Sieben Kunst-Ausstellungen in sieben Wochen
Sieben Wochen lang haben 15 Künstlerinnen und Künstler die Möglichkeit, in sieben Ausstellungen und Vernissagen ihr Schaffen zu präsentieren. Die „Six Weeks Pop-up-Galerie“, die in einem Ausstellungsraum auf der Karl-Liebknecht-Straße realisiert wird, wurde von Sabrina Markutzyk und Kristina Jahreis ins Leben gerufen.
Zusammen haben sie das Eventkollektiv „shebang“ gegründet. Nun folgt mit der Pop-up-Galerie das erste Projekt. „Als wir in diesem wunderschönen Raum standen, war sofort klar: Hier muss man eine Ausstellung zeigen“, sagt Markutzyk.
Wo Werke zweier Künstler miteinander harmonieren
Seit Ende Februar läuft das Projekt. Bisher waren in der Galerie unter anderem Werke von den leipziger Künstlerinnen Carina Brandes und Susanne Hopmann ausgestellt. Die zarten, leicht verwischten Schwarz-Weiß-Fotografien von Brandes füllen den weiß gestrichenen Raum im Erdgeschoss des Georg-Wünschmann-Hauses auf der Karli. Brandes Werke wurden auch schon im Museum der bildenden Künste präsentiert.
Im Zentrum des Raumes befindet sich zu der Zeit ein Spiegelboden, auf dem die Glieder einer Schaufensterpuppe drapiert sind. Die Installation von Susanne Hopmann nennt sich „Anima Vestra“. Seit 2015 hat die Künstlerin ihr Atelier in der Leipziger Spinnerei. Hopmann verbindet Natur mit Künstlichem, symbolisiert eine Welt im Übergang. Das funktioniert gut zusammen mit Brandes’ analogen und surreal angehauchten Fotografien.
Ein gewagtes Kunst-Experiment
Die Ausstellungen wechseln jede Woche. „Wir wollten viele Künstlerinnen und Künstler aus Leipzig und Umgebung miteinbeziehen und ein mindestens ausgeglichenes Geschlechterverhältnis“, erklärt Jahreis. „Alles andere langweilt doch hart“, fügt Markutzyk hinzu. Letztendlich dominiert doch ein Geschlecht: 70 Prozent der in der Galerie ausgestellten Werke stammen von Frauen.
Bleibt die Frage, warum man sieben Ausstellungen in sieben Wochen organsiert. Das ist doch mehr Stress als Genuss. Markutzyk meint dazu: „Wer sieben Wochen lang die gleiche Ausstellung sehen will, kann doch auch ins Museum gehen.“ Dann fügt sie hinzu: „Es gab außerdem so viele tolle Künstlerinnen und Künstler, die gesehen werden müssen.“ Letztendlich haben sich alle – sowohl die Künstler und Künstlerinnen als auch die Kuratorinnen – auf ein Experiment eingelassen. Ein Experiment, das bisher ganz gut geglückt scheint.
Öffnungszeiten & Adresse
Geöffnet: 28. Februar 2019 bis 13. April 2019
Öffnungszeiten: Do 19 bis 24 Uhr, Fr und Sa 11 bis 22 Uhr, So 11 bis 18 Uhr
Adresse: Georg-Wünschmann-Haus, Karl-Liebknecht-Str. 12, 04107 Leipzig